"Proksch - ein Name wie eine Explosion" - so singen die 4 Expertensysteme zum Anfang. Dann beginnt eine wilde Reise durch das Leben Udos, wo die wichtigen Stationen seiner Biografie in energetischer, nie mühsam wirkender aber manchmal etwas langatmiger, akribischer (Sanges-)Arbeit dargestellt werden. Die Darstellungsarbeit wird dabei, für mein Empfinden, von Sonja Romei und Christian Strasser besonders sorgfältig erledigt, der Gesang dafür von Lukas Sartori und Anna Behne. Udo Proksch selbst ist dazu nicht nötig, zumindest visuell nicht - seine Stimme kommt aus dem off (täuschend echt vom hervorragenden Robert Stachel).
Es geht hier aber nicht bloß um die musische Aufarbeitung historischer Unumstösslichkeiten, um eine Werkschau zeitgenössischer Elektronikmusik 'Made in Austria' oder um die Visualisierung von Scherzen aus der IT-Branche.
'Udo77' bietet eine geniale Schau für jeden Nerd; wobei, um sich für dieses Nerd-tum zu qualifizieren, bereits die Lektüre der Kronen-Zeitung zur Zeit der "Lucona-Affäre" genügt. Und - simma uns ehrlich - wer hat nicht intensiv das Schicksal der Uranmühle, des Schiffs und seines Chefs verfolgt?
Die Monos spielen sich also im Tempel des Mediums Musical, entweihen es durch streckenweise Karikierung, genügen den formalen Maßstäben aber dann schlußendlich doch wieder. An dieser Stelle "Maximum Respekt" an die Story-Erdichter Schneider/Grenzfurthner/List (unprätentiöse Reihenfolge).
Monochrom hat damit für sich gleichzeitig mehrere Erfolge eingefahren: die Rezensenten sind hingerissen, das Publikum begeistert und das Kunstschaffen der Gruppe wurde dem Mainstream ein Stückchen nähergerückt, ohne sich einen Vorwurf der Verkommerzialisierung gefallen lassen zu müssen. Jedoch - schreibe ich "Mainstream" müsste man ja eine Schublade finden oder zumindest erfinden können, wo man dieses Werk einordnen kann. Ist es SciFi? Nein, leider nicht - zu vieles ist und war traurige Realität. Ist es ein "Pop-Musical"? Ach seufz, was ist denn schon "Pop". Über den Begriff herrscht doch keine Einigkeit, weder unter Gelehrten noch unter Anwendern - also was soll ich darauf antworten als "Jein". Wurde also etwas völlig Neues gezeigt? Nein, das kann man auch wieder nicht sagen. Vielleicht wurde ein morbide dahinsiechendes Genre wiedererweckt, ihm eine neuere Seele eingehaucht und es dadurch, liebevoll behütet von seinen Schaffern, zu einem Publikumserfolg geführt. Denn es "ist gut in einem aussermoralischen Sinn".
Die Beantwortung der in der Überschrift gestellten Frage ist übrigens mit einem simplen 'Ja' zu erledigen. Nach der Vorstellung hatte man dann die Gelegenheit, die Erzeuger persönlich zu sprechen, oder einfach nur so ein wenig zu konversieren. Bei der Gelegenheit beplaudert: Mr. Daddy D. von FM4, der u. a. auch hier schreibt. Oder da.
Es geht hier aber nicht bloß um die musische Aufarbeitung historischer Unumstösslichkeiten, um eine Werkschau zeitgenössischer Elektronikmusik 'Made in Austria' oder um die Visualisierung von Scherzen aus der IT-Branche.
'Udo77' bietet eine geniale Schau für jeden Nerd; wobei, um sich für dieses Nerd-tum zu qualifizieren, bereits die Lektüre der Kronen-Zeitung zur Zeit der "Lucona-Affäre" genügt. Und - simma uns ehrlich - wer hat nicht intensiv das Schicksal der Uranmühle, des Schiffs und seines Chefs verfolgt?
Die Monos spielen sich also im Tempel des Mediums Musical, entweihen es durch streckenweise Karikierung, genügen den formalen Maßstäben aber dann schlußendlich doch wieder. An dieser Stelle "Maximum Respekt" an die Story-Erdichter Schneider/Grenzfurthner/List (unprätentiöse Reihenfolge).
Monochrom hat damit für sich gleichzeitig mehrere Erfolge eingefahren: die Rezensenten sind hingerissen, das Publikum begeistert und das Kunstschaffen der Gruppe wurde dem Mainstream ein Stückchen nähergerückt, ohne sich einen Vorwurf der Verkommerzialisierung gefallen lassen zu müssen. Jedoch - schreibe ich "Mainstream" müsste man ja eine Schublade finden oder zumindest erfinden können, wo man dieses Werk einordnen kann. Ist es SciFi? Nein, leider nicht - zu vieles ist und war traurige Realität. Ist es ein "Pop-Musical"? Ach seufz, was ist denn schon "Pop". Über den Begriff herrscht doch keine Einigkeit, weder unter Gelehrten noch unter Anwendern - also was soll ich darauf antworten als "Jein". Wurde also etwas völlig Neues gezeigt? Nein, das kann man auch wieder nicht sagen. Vielleicht wurde ein morbide dahinsiechendes Genre wiedererweckt, ihm eine neuere Seele eingehaucht und es dadurch, liebevoll behütet von seinen Schaffern, zu einem Publikumserfolg geführt. Denn es "ist gut in einem aussermoralischen Sinn".
Die Beantwortung der in der Überschrift gestellten Frage ist übrigens mit einem simplen 'Ja' zu erledigen. Nach der Vorstellung hatte man dann die Gelegenheit, die Erzeuger persönlich zu sprechen, oder einfach nur so ein wenig zu konversieren. Bei der Gelegenheit beplaudert: Mr. Daddy D. von FM4, der u. a. auch hier schreibt. Oder da.
Fiercedragon - am So, 3. Okt. 2004, 10:19
Alil meinte am 5. Okt, 18:25:
Do Androids dream of electric Sheep?
Fiercedragon antwortete am 5. Okt, 19:30:
schön,
dass jemand die anleihe beim titel bemerkt *freu*
Alil antwortete am 5. Okt, 22:16:
Du you belive in Users?
Fiercedragon antwortete am 5. Okt, 22:48:
I believe in Ridley Scott-movies :)
Alil antwortete am 6. Okt, 23:15:
leider nein der ist nicht von ridley scott soviel ich weis
Steven Lisberger schon eher.Aus den niederen Auen der Wieden Euer
Aloisius Blasius Freiher von Monte Trost
Fiercedragon antwortete am 6. Okt, 23:42:
während du schon von tron redest bin ich ja noch immer bei blade-runner ;)
Alil antwortete am 11. Okt, 00:52:
meine eile immer
I've seen things, you people wouldn't believe, hmmm.
attack ships on fire
off the shoulder of Orion.
I've watched C Beams
glitter in the dark near the Tannhauser Gate.
All those moments,
will be lost in time
like tears in rain.