Ich war ein sehr unschuldiges kind. Dort, wo ich herkomme, gibt es das 'gasthaus zum eisernen kreuz'. Es trägt sogar ein solches als symbol über dem eingang. Als kind dachte ich mir immer, wer auf die bizarre idee dieser namensgebung gekommen sein mag. Gott hat seinen sohn an ein hölzernes kreuz nageln lassen - das ist doch bekannt. Die religionsbücher waren zumindest voll damit. Ab und zu war ich ministrant bei seltsamen begräbnissen. Da wurde jemand zu grabe getragen und bei der trauergemeinde waren sehr eigentümlich gewandete menschen, die dann unter heftigem geschrei eines einzelnen merkwürdige gleichzeitige bewegungen vollführten. Es hieß, mit bedeutungsschwangerem timbre in der stimme, das sei der 'k.-bund'. Niemand erklärte mir, in welcher kameradschaft sich dieser bund genau übte. Auch, dass sich die mitglieder desselben in zuvor genanntem gasthaus zu treffen pflegten erschien mir mehr zufällig zu sein. Erst viel später verstand ich: es waren die alten nazis aus dem krieg, ideologischer auswurf der ewiggestrigen. Die braunen eiterbeulen eines jahrzehnte alten geschwürs, die wegzumachen sich niemand traute und von dem man annahm, dass es sich von selbst durch zeitablauf lösen würde. Ideologien sterben jedoch nicht so einfach. |
Fiercedragon - am Fr, 12. Jan. 2007, 20:04
nunette meinte am 18. Jan, 00:00:
oma und opa fahren regelmäßig zu den k4-treffen (schon seltsam, dass mir nie erklärt wurde, was die k4 eigentlich wirklich ist...). dezember 06, meine oma, 85 und für ihr alter noch fit wie ein turnschuh, erzählt stolz: "die anderen ehefrauen dort sind schon alle krank und alt, und dann sagens bei mir immer "da kommt das bdm-mädel"!".......und was genau soll man darauf erwidern?
dass es mich angewidert hat, hat sie verstanden. aber änderts was?
la fille rousse antwortete am 19. Jan, 10:03:
bitte entschuldigt meine unwissenheit, aber was ist k4 denn nun wirklich?
Fiercedragon antwortete am 22. Jan, 19:40:
keine ahnung, ehrlich xagt.