Fieberwahn seit Samstag Mittag. Ausgeflippte Alpträume. Quälende Kopfschmerzen. Seit Freitag nichts gegessen und trotzdem kein Hunger. Zwinge mich zu Tee, Multivitaminzeux und Proteinshakes, weil ich glaube, dass mein Körper was damit anfangen kann. Warum auch nicht? Da, plötzlich - mitten in meinem Kühlschrank liegt sie vor mir wie ein Diorama. Meine Jugend. Die Eingeengtheit in Z., diesem elenden Provinzkaff mit den dörflichen Strukturen und Hierarchien. Wie schnell die Schuldigen gefunden sind, wenn man sich selbst im Licht sieht. Gleissend helles Licht - 1200 Grad heiß, brennender, weißer Phosphor. Geliertes Feuer - keimfrei, zerstörerisch und rein. Abgepackt in rote Keramikbehälter. Mein Kopf droht zu platzen. Da! Plötzlich sehe ich mich an einen Bagel denken, mit Creamcheese, Schinken und Ananas. Wirkt lecker, und doch wird mir allein beim Gedanken daran übel. Es ist wie vor einem Kreislaufkollaps: man fühlt sich, als würde man auf einem Karussell sitzen, und obwohl man allen anderen schon verständlich gemacht hat, dass es einem nicht gut geht und man lieber runter will, machen die das Scheissding immer schneller. Kalter Schweiß auf der Stirn. Im Kopf dreht sich alles. Immer schneller. Unaufhaltsam. Entsetzen in den Augen. Im letzten Sekundenbruchteil vorm Zusammenklappen aber weicht die Panik einem Gefühl der Zufriedenheit - dann kommt der schwarze Mantel, der einen einhüllt. Später dann, panisch plappernde Menschen erfüllen den Raum, gerinnt ein wenig Blut am Fliesenboden. Mein Blut. Nicht wichtig. "It's all about the blood, the sweat, the tears // attribute to the strength built through the years" Und dann mache ich die Augen auf, alles ist ganz still, Lippen bewegen sich von meinen weg - dabei sollten sie doch noch bleiben.
Fiercedragon - am Di, 14. Dez. 2004, 13:19
feuerfisch meinte am 15. Dez, 19:06:
du armer! gute besserung!











