Heute früh, also für Normalsterbliche heute vormittag, als ich mit der Schnellbahn zur Arbeit zuckelte, stieg in Wien Mitte eine Enddreissigerin zu, die sich mir gegenüber hinsetzte. Während ich noch ziemlich doom aus der Wäsch schaute weil ich eben noch nicht so lange auf war und überhaupt wahrscheinlich eher aussah wie etwas, das die Katze von draussen mit ins Haus hineinnehmen möchte aber nicht darf war sie schon das blühende Leben. Businessgedressed in so einem Fischgrät-Hosenanzug-Dingens, die Bluse etwas zu offenherzig aufgeknöpft (um die 2 gewichtigsten Argumente für's Meeting bei der Hand zu haben), die blonde Mähne dafür zu einem zu braven Knödel verknödelt. Die Sinus-Milieustudie hätte sie wohl ins "C12 - Moderne Performer" einsortiert, schätzungsweise.
Setzte sich also mir gegenüber hin, während ich mit Sepultura via Discman versuchte, auch geistig langsam aufzustehen, warf mir ein bis drei ultra-hochnäsige Blicke zu, nestelte in ihrem Handtäschchen herum und fischte ihr Moleskine heraus (large, liniert), um mit einem Kugelschreiber, den ich als AK-Wahlwerbegeschenk wiedererkannte, drin herumzukritzeln. Ihre Kritzelei wurde allenthalben unterbrochen von mir zuzuwerfenden, verachtenden Blicken.
Sowas bringt mich nicht wirklich aus dem Konzept.
Ich veränderte meine bequemeLümmelSitzposition keinen Millimeter, griff in die Schenkeltasche meiner Hose, zückte mein Moleskine (Reporter, unliniert) und löste meinen Cross ION
(den ich um den Hals trage).
Ich schenkte meinem Gegenüber einen spöttischen Grinser und notierte without much ado:
Menschen, die meinen, sie könnten mir mit Kleidung, Notizbüchern oder irgendwelchen Status-Symbolen Überlegenheit demonstrieren find ich witzig. Für gewöhnlich blende ich sowas ja aus, was mit ein wenig Training ganz einfach geht, aber heute war mir ein wenig nach Rache:
Heute früh, also für Normalsterbliche heute vormittag, als ich mit der Schnellbahn zur Arbeit zuckelte, stieg in Wien Mitte eine Enddreissigerin zu, die sich mir gegenüber hinsetzte.[...]
Setzte sich also mir gegenüber hin, während ich mit Sepultura via Discman versuchte, auch geistig langsam aufzustehen, warf mir ein bis drei ultra-hochnäsige Blicke zu, nestelte in ihrem Handtäschchen herum und fischte ihr Moleskine heraus (large, liniert), um mit einem Kugelschreiber, den ich als AK-Wahlwerbegeschenk wiedererkannte, drin herumzukritzeln. Ihre Kritzelei wurde allenthalben unterbrochen von mir zuzuwerfenden, verachtenden Blicken.Sowas bringt mich nicht wirklich aus dem Konzept.
Ich veränderte meine bequeme
(den ich um den Hals trage).Ich schenkte meinem Gegenüber einen spöttischen Grinser und notierte without much ado:
Menschen, die meinen, sie könnten mir mit Kleidung, Notizbüchern oder irgendwelchen Status-Symbolen Überlegenheit demonstrieren find ich witzig. Für gewöhnlich blende ich sowas ja aus, was mit ein wenig Training ganz einfach geht, aber heute war mir ein wenig nach Rache:
Heute früh, also für Normalsterbliche heute vormittag, als ich mit der Schnellbahn zur Arbeit zuckelte, stieg in Wien Mitte eine Enddreissigerin zu, die sich mir gegenüber hinsetzte.[...]
Fiercedragon - am Fr, 29. Apr. 2005, 00:53











