Der Wiener, in seinem Wesen völlig zu Unrecht als "gmiadlich" beschrieben und mit "einem goldenen Wienerherzen ausgestattet" attributiert ist in Wahrheit ein unberechenbarer Grantscherm.
Bestes Beispiel: die meteorologische Großwetterlage.
Jetzt gibts in Wien schon seit einigen vielen Tagen Sonne, sogar ganz erhebliche Sonne. Sowas wird vom Wiener anfangs positiv aufgenommen, weil Sonne ja schön ist. Irgendwann ist es dann aber nicht bloß einfach nur schön sondern auch heiß. Allenthalben hört man dann den Ruf nach ein wenig Abkühlung in Form von Regen, weil es "jo besser is fia die Laundwirtschoft" (dabei hat der durchschnittliche Wiener von der Landwirtschaft so viel Ahnung wie ich von Mountainbikerennen - man weiß, dass es sie gibt and that's about it.) Die Abkühlung führt der Wiener dann in Form von Sommergspritzten oder großen Bieren zu.
Dabei ist Alk in der Hitze selten eine schlaue Idee.
Das Wetter aber bleibt top, und die allgemeine Stimmung sinkt langsam - sie sinkt, weil der Wiener leidet. Schliesslich liegt "ma mir is so haas" gleich neben "ma i bin so oam", erweiterbar durch den Term "nau geh, imma i".
Ergebnis: im Haus gegenüber wird wirklich lautstark gestritten, und wie ich dem Disput entnehmen kann, geht's eh um nix, es is nur irgendwer von den beiden hitzetechnisch ausgezuckt und der/die andere hat's hitzetechnisch in den falschen Hals gekriegt.
Ergebnis 2: Massenpsychologie für Anfänger: Strassenbahnfahrer haben dieser Tage wirklich kein Zuckerschlecken, gerade die vom neuen ULF nicht, denn da vorne isses heiß wie in einem Glashaus. Also werden die mit der Zeit ein bissl unentspannt. Mit der Zeit dann ein bissl sehr. Versteh ich eh auch. Nur lassen sie dann ihren Grant bei der Fahrweise aus. Da wird sinnlos arg beschleunigt und in der Haltestelle dann zsammgschliffen, dass die Kleinkinder nur so durch den Waggon purzeln, Mütter ihren Kinderwägen hinterherhechten und alte Omas ihre Gebisse festhalten. Und ringsherum merkt man sofort wie sich die Mienen in den Gesichtern verfinstern, wahrscheinlich, um das Regenwetter, das sie herbeisehnen, anzulocken. Aber interessant isses schon wie ein einziger, der eine Scheiss-Laune hat, in wenigen Minuten 100 andere mit seiner Scheiss-Laune infizieren kann. Und er muß die dazu weder sehen noch ein Wort mit ihnen wechseln.
Ähnlich wie die Geschichte von den Computerprogrammierern. An den Fehlermeldungen eines Programms kann man sofort erkennen, wie Scheisse das Leben der zugehörigen Programmierer ist. Zum Beispiel die Jungs von Microsoft sind von Selbstzweifeln zerfressen: Ständig fragen Sie nach: "Sind Sie sicher?" Da muß ma aufpassen - das Beispiel vom Bim-Fahrer zeigt, dass sowas ansteckend ist...
Bestes Beispiel: die meteorologische Großwetterlage.
Jetzt gibts in Wien schon seit einigen vielen Tagen Sonne, sogar ganz erhebliche Sonne. Sowas wird vom Wiener anfangs positiv aufgenommen, weil Sonne ja schön ist. Irgendwann ist es dann aber nicht bloß einfach nur schön sondern auch heiß. Allenthalben hört man dann den Ruf nach ein wenig Abkühlung in Form von Regen, weil es "jo besser is fia die Laundwirtschoft" (dabei hat der durchschnittliche Wiener von der Landwirtschaft so viel Ahnung wie ich von Mountainbikerennen - man weiß, dass es sie gibt and that's about it.) Die Abkühlung führt der Wiener dann in Form von Sommergspritzten oder großen Bieren zu.
Dabei ist Alk in der Hitze selten eine schlaue Idee.
Das Wetter aber bleibt top, und die allgemeine Stimmung sinkt langsam - sie sinkt, weil der Wiener leidet. Schliesslich liegt "ma mir is so haas" gleich neben "ma i bin so oam", erweiterbar durch den Term "nau geh, imma i".
Ergebnis: im Haus gegenüber wird wirklich lautstark gestritten, und wie ich dem Disput entnehmen kann, geht's eh um nix, es is nur irgendwer von den beiden hitzetechnisch ausgezuckt und der/die andere hat's hitzetechnisch in den falschen Hals gekriegt.
Ergebnis 2: Massenpsychologie für Anfänger: Strassenbahnfahrer haben dieser Tage wirklich kein Zuckerschlecken, gerade die vom neuen ULF nicht, denn da vorne isses heiß wie in einem Glashaus. Also werden die mit der Zeit ein bissl unentspannt. Mit der Zeit dann ein bissl sehr. Versteh ich eh auch. Nur lassen sie dann ihren Grant bei der Fahrweise aus. Da wird sinnlos arg beschleunigt und in der Haltestelle dann zsammgschliffen, dass die Kleinkinder nur so durch den Waggon purzeln, Mütter ihren Kinderwägen hinterherhechten und alte Omas ihre Gebisse festhalten. Und ringsherum merkt man sofort wie sich die Mienen in den Gesichtern verfinstern, wahrscheinlich, um das Regenwetter, das sie herbeisehnen, anzulocken. Aber interessant isses schon wie ein einziger, der eine Scheiss-Laune hat, in wenigen Minuten 100 andere mit seiner Scheiss-Laune infizieren kann. Und er muß die dazu weder sehen noch ein Wort mit ihnen wechseln.
Ähnlich wie die Geschichte von den Computerprogrammierern. An den Fehlermeldungen eines Programms kann man sofort erkennen, wie Scheisse das Leben der zugehörigen Programmierer ist. Zum Beispiel die Jungs von Microsoft sind von Selbstzweifeln zerfressen: Ständig fragen Sie nach: "Sind Sie sicher?" Da muß ma aufpassen - das Beispiel vom Bim-Fahrer zeigt, dass sowas ansteckend ist...
Fiercedragon - am Do, 30. Jun. 2005, 01:42
Miss Pornero meinte am 30. Jun, 17:52:
Na dann sind's jetzt eh alle happy, wenn ich so aus dem Fenster schau!
Fiercedragon antwortete am 30. Jun, 17:56:
ja, jetzt ist der wiener wieder glücklich - weil er mit grund unglücklich sein kann und raunzen... *g*aber ich - ich freu mich und hab spaß.
weib meinte am 1. Jul, 12:15:
ach, ich liebe deine wien-beschreibungen und bin immer noch traurig, dass ich dich nicht treffen durfte.
Fiercedragon antwortete am 3. Jul, 11:30:
sei besser gut gelaunt, dass du mich nicht getroffen hast.trauer ist so ein elender zustand...
maxtainment meinte am 8. Jul, 04:07:
Seeehr nett g'schrieben, Drache!











