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Kaum ein Drink hat mein junges Leben (klassische Äusserung eines Menschen, der sein Alter nicht wahrhaben will) derart geprägt wie der White Russian, oder auch "Kaukasier" genannt.
Wieso?
Na weil "der Dude" den immer trinkt, Mann.
Es ist quasi sein Hauptnahrungsmittel.
Und immer dann, wenn ein Drink dank eines Films erst so richtig populär geworden ist, gibt's schon die ärgsten Streitereien, wie man den jetzt richtig zubereitet.

Der Versuch einer Klarstellung.

Über die alkoholischen Zutaten herrscht Einigkeit:
Wodka und Kahlua.
Wie immer beim Wodka: Mit Stil, biddeschön. Im Hause Fiercedragon wird man aus Prinzip nur Stolichnaya in seinem White Russian finden.
Und Kahlua ist ein Kaffeelikör, ja. Das ist aber kein Grund, irgendwas anderes zu nehmen als eben Kahlua. Den gibt's eh schon beim Merkur und beim Interspar, für ein anderes Ingrediens wie zum Beispiel Tia Maria (pfui spinne) wurden Folterinstrumente wie die Daumenschraube erfunden.
Bei den nicht-alkoholischen Zutaten herrscht bereits ein erbitterter Krieg: die Milch-Nehmer versus die Sahne-Verwender.

Das rührt daher, dass der "originale" (ich meine den seit Jahrzehnten gemixte und ausgeschenkte) Weißrusse eigentlich ein Shot ist, also ein "Auf-Ex"-Gesöff, und somit zu verputzen wie ein Tequila und dementsprechend kleinformatig.
Das geht nämlich so:
3-4 cl Wodka und 2 cl Kahlua (jeweils eisgekühlt) in ein eisgekühltes Glas geben, verrühren und mit 2 cl leicht cremig geschlagener Sahne überheben.
Für den androgynen Touch noch ein bissl Kakao- und/oder Zimtpulver obendrauf - echte Männer geben einem dekorierwütigen Barkeeper aber keine Chance und haben zu der Zeit, wo der ein Pülverchen obendraufrieseln möchte den Drink längst verputzt.
Ahja: Mit Sahne ist hier etwas in der Riege von Kaffeeobers gemeint, keinesfalls Schlagobers, und schon gar kein steifgeschlagenes! Immer wieder hat man mir sowas vorgesetzt in diversen "In"-Lokalen in VIE. Barpersonal sofort zum Duell fordern.

Der Dude selbst mischt seinen Kaukasier recht brutal, was aber auch daran liegt, dass er als Polytoxikomane im Zweitfach Cannabis inskribiert hat und als Freifach Walgesänge vom Walkman reinzieht - da bekommt man die Dosierung vom Drink nicht mehr so genau mit.
Man nehme ein Longdrinkglas, kippe Hälfte Wodka, Hälfte Milch hinein und verändere die Farbe mit Kahlua bis zum gewünschten Mittelbraun.

Meine ehrliche Meinung: Das Original-Rezept ist grottenlangweilig. Die Dude-Mixtur ist was für herzhafte Alkoholiker. Da war sogar ich in meiner besseren Zeit nach 3 davon bettliegebedürftig.
Ein solider Kompromiss muss also her. Und der sieht meiner Meinung nach so aus:
Man nehme ein eisgekühltes Whiskey-Glas aus der Kühltruhe, gebe 3 Eiswürfel hinein und vermische 3-4 cl Wodka mit 2-3 cl Kahlua. Gut umrühren. Dann mischt man mit Milch oder Sahne bis zum erwünschten Farbton.
Tatsächlich muß man hier seine eigene Linie entwickeln - zuviel Wodka und man hat nach wenigen Gläsern einen so dermaßen argen Fetzn dass man sich gar nimmer derkennt. Erwischt man zuviel Kahlua dann glaubt man, man trinkt flüssiges Nescafé-Pulver. Und die Milch/Sahne-Diskussion ist leicht gelöst - wer nur verdünnen will, bleibt bei der Milch, wer auch ein wenig "Körper" und einen runden, weichen Ton haben möchte, greift zur dicklichen Sahne.

Optimal natürlich, wenn man dazu bowlen geht. Man könnte natürlich auch einen Joint rauchen, wenn das nicht so fürchterlich verboten wäre.
Bernhard_H meinte am 30. Sep, 19:31:
1:1:1
war immer meins. schleck. erinnert mich daran, dass ich die zutaten dafür eh immer daheim habe, frische eiswürfel im tiefkühlfach und immer noch in der arbeit sitze. 
Fiercedragon antwortete am 30. Sep, 19:50:
tatsächlich war ja mein leib- und magenmotto immer: "my favourite drink is always the next one".
aber man kanns halt mit genuss und "stil" machen oder einfach irgendwie. die einseinseinser war mir ein bissl zu scharf vom geschmack, zu alkoholisch.
und jetzt ab nach hause. so schlimm kann's beim marktbegleiter auch nicht sein, dass man um 2000 noch im büro sitzt ;) 
 
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