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Hab' ich mir grade eine neue WC-Bürste (vulgo: Klobes'n) gekauft. 12 Oiro und pechschwarz isse. Passt hervorragend zu Gemütszustand, Humor und meinem ebenfalls neuen, schwarzen Longsleeve von DC Shoes.

So ein Klobesen hat am Griff ja für gewöhnlich ein Loch, perfekt gemacht, um ein Lederband durchzufizzln und sichs um den Hals zu hängen. Aber ich glaub, das ist erst zu Halloween oder bei einem Drahdiwaberl-Konzert wirklich OK, ansonsten wird ein Klobesen nämlich (noch?) nicht als Accessoire in dem Sinn begriffen.

...aktuellen Ausgabe des 'Marionnaud journals':

"Gewinnen Sie sich Ihre persönliche VIP-Einladung"

Ich kommentier das jetzt gar nicht. Is mir doch zu blöd.

...zur sexuellen Unzufriedenheit" - so nennt sich ein Seminarkabarett vom großartigen Bernhard Ludwig.
Gibt's jetzt als Buch, als viel zu dünnes Buch (nicht mal 100 Seiten). Im Verlag Georg Hoanzl. Lesen, lernen, danach leben.

Der Rocktiger ist übersiedelt. Wieder einmal. Alle paar Jahre steht das auf dem Programm.
Als ich den düsteren Laden erstmals kennenlernte, da war er auf der Gumpendorfer Straße daheim, gleich schräg gegenüber von der 13A-Station Esterhazygasse. Als einzige, aber dafür umso ernster zu nehmende Konkurrenz gab´s damals, anno '92, eigentlich nur das 'Why Not' in der Kirchengasse, gleich ganz am Anfang neben dem Irish Pub 'Shamrock', dort, wo man jetzt das 'Rattle Snake' findet.
Der Rocktiger jedenfalls beherbergte für geraume Zeit auch ein Hinterzimmer, wo man sich in seine Haut Tinte ritzen lassen konnte, sinnigerweise 'Tattootiger' genannt. Dort "lernte" meine Göttin der Nadeln, Frau M.
Zurück zum Thema:
Irgendwann dann war Rock und Metal nimmer so gefragt, und den beiden Spezialgeschäften gings gar nicht mehr so gut: Das Why Not sperrte zu, vorläufig leider ersatzlos (die restlichen CD's fanden sich sehr bald im Saturn wieder), und die darin herumflanierenden Gestalten machten sich rar, bis auf den U., der hackelte fortan beim Libro Ecke Mariahilferstraße/Neubaugasse. Er war wohl lange Zeit der Mann mit dem meisten Blech im Gesicht, den man am helllichten Tag in der City treffen konnte.
Der Rocktiger mußte seine Filialen in der Provinz dicht machen (Linz und Graz, wenn ich mich recht erinnere). Und in ein kleineres Geschäftslokal übersiedeln, nämlich in der Kettenbrückengasse. Was ich bequem fand, weil das näher zu meiner Behausung ist. Also nicht, dass ich da so häufig einkaufen würde, aber es ist gut zu wissen, wo die Spezialisten daheim sind, wenn ma einen brauchert ;)
Naja, Metal ist grade auf dem besten Weg eine Art Renaissance zu feiern. Inzwischen hat der Ex-Why Not'ler A. das Totem aufgemacht, mit dem der Drummer der Band 'Pungent Stench' die ganz finsteren Zeitgenossen anzieht.
Und der Rocktiger ist jetzt in der Hofmühlgasse 21 im 6ten daheim, ungefähr 2 Steinwürfe von der ehemaligen Heimat in der Gumpendorferstraße entfernt.
What goes around comes around. Ebenso werde ich wieder im Vierten wohnen eines Tages, ganz bestimmt.

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Anläßlich der Heimsuchung meiner Hausärztin heute ein Besuch in der Heimat.
Dort, wo man obig abgebildetes Getränk erhält.
Und dann auch noch das: Leben verändern leicht gemacht.
Dabei war ich doch eh gestern überall gleichzeitig - im Mediamarkt.
Bei Forstinger.
Bei Conrad.
Auf der Post.
Bei Marionnaud.
In der Trafik.
Bei Morawa.
In der Paper World.
Bei McDoof.
Mit M.
Dann wollten wir noch zu einem Cosmos, zwegen der neuen Manson-CD. Das ist sich aber nicht mehr ausgegangen.
Und schon bretterten wir gen Osten, zum Flughafen, um Renee abzuholen, die aus dem fernen Barcelona ankam.
Und übrigens eine halbe Seite Platz im neuen 'Wiener' hat.
Mr. M., Regisseur und von gleicher geografischer Abstammung wie ich, kommt da auch drin vor - und sein 2005 anlaufender Film 'Ainoa'.
Jedenfalls endete der Abend dann ruhig mit lecker Sushi bei Toko-Ri im Ersten. Fein. Gerne jederzeit wieder.

"Proksch - ein Name wie eine Explosion" - so singen die 4 Expertensysteme zum Anfang. Dann beginnt eine wilde Reise durch das Leben Udos, wo die wichtigen Stationen seiner Biografie in energetischer, nie mühsam wirkender aber manchmal etwas langatmiger, akribischer (Sanges-)Arbeit dargestellt werden. Die Darstellungsarbeit wird dabei, für mein Empfinden, von Sonja Romei und Christian Strasser besonders sorgfältig erledigt, der Gesang dafür von Lukas Sartori und Anna Behne. Udo Proksch selbst ist dazu nicht nötig, zumindest visuell nicht - seine Stimme kommt aus dem off (täuschend echt vom hervorragenden Robert Stachel).
Es geht hier aber nicht bloß um die musische Aufarbeitung historischer Unumstösslichkeiten, um eine Werkschau zeitgenössischer Elektronikmusik 'Made in Austria' oder um die Visualisierung von Scherzen aus der IT-Branche.
'Udo77' bietet eine geniale Schau für jeden Nerd; wobei, um sich für dieses Nerd-tum zu qualifizieren, bereits die Lektüre der Kronen-Zeitung zur Zeit der "Lucona-Affäre" genügt. Und - simma uns ehrlich - wer hat nicht intensiv das Schicksal der Uranmühle, des Schiffs und seines Chefs verfolgt?
Die Monos spielen sich also im Tempel des Mediums Musical, entweihen es durch streckenweise Karikierung, genügen den formalen Maßstäben aber dann schlußendlich doch wieder. An dieser Stelle "Maximum Respekt" an die Story-Erdichter Schneider/Grenzfurthner/List (unprätentiöse Reihenfolge).
Monochrom hat damit für sich gleichzeitig mehrere Erfolge eingefahren: die Rezensenten sind hingerissen, das Publikum begeistert und das Kunstschaffen der Gruppe wurde dem Mainstream ein Stückchen nähergerückt, ohne sich einen Vorwurf der Verkommerzialisierung gefallen lassen zu müssen. Jedoch - schreibe ich "Mainstream" müsste man ja eine Schublade finden oder zumindest erfinden können, wo man dieses Werk einordnen kann. Ist es SciFi? Nein, leider nicht - zu vieles ist und war traurige Realität. Ist es ein "Pop-Musical"? Ach seufz, was ist denn schon "Pop". Über den Begriff herrscht doch keine Einigkeit, weder unter Gelehrten noch unter Anwendern - also was soll ich darauf antworten als "Jein". Wurde also etwas völlig Neues gezeigt? Nein, das kann man auch wieder nicht sagen. Vielleicht wurde ein morbide dahinsiechendes Genre wiedererweckt, ihm eine neuere Seele eingehaucht und es dadurch, liebevoll behütet von seinen Schaffern, zu einem Publikumserfolg geführt. Denn es "ist gut in einem aussermoralischen Sinn".

Die Beantwortung der in der Überschrift gestellten Frage ist übrigens mit einem simplen 'Ja' zu erledigen. Nach der Vorstellung hatte man dann die Gelegenheit, die Erzeuger persönlich zu sprechen, oder einfach nur so ein wenig zu konversieren. Bei der Gelegenheit beplaudert: Mr. Daddy D. von FM4, der u. a. auch hier schreibt. Oder da.

 
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