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Ein versprochener "Auftrags-"Blog für das weib, over at swingandyouresinging

Ausgangspunkt dieser Schreibe war ein kurzer Diskurs zum Thema "dem Partner beim Wixen zuschaun - wozu das denn?".

Thema dieses Beitrags nun also - die gute alte Handarbeit, aus männlicher Sicht. Problem für mich: ich seh mich grade ausser Stande, einen vernünftig strukturierten, gegliederten Text hinzuschreiben. Ich werde mich also mit einer Collage dem Thema nähern. Viel Spaß.


"Du blöder Wixer!" - Gerne gebrauchtes Schimpfwort und eigentlich ein versteckter Alltagsrassismus. "Du blöder Wixer" kann man getrost zu jedem Mann sagen. Man wird mit 99,9% richtig liegen, denn die Quote der Männer, die sich nicht selbst befriedigt ist nun mal verschwindend gering, im Vergleich zu Frauen. Und das wirklich unfeine an diesem Schimpfwort ist, dass es unterstellt, dass man es nicht schafft, eine Frau zu kriegen, sondern eben sich selber einen runterholen muss.

"unterm nabel im geäst
wartet schon ein weisser traum
brüderlein komm halt dich fest
und schüttel mir das laub vom baum"

(rammstein - spiel mit mir, 1997)
ziemlich selten kommt das thema masturbation in songtexten vor, und wenn, dann auch nur relativ versteckt. während grobe metal-jünger auf das thema weitgehend verzichten (selbstbefriedigung in liedern zu thematisieren ist wahrscheinlich "uncool") haben rammstein das thema zwar im repertoir, verstecken es aber hinter zarter metaphorik und bringen ausserdem die homoerotische komponente ins spiel, gepaart mit der schockwirkung, dass es hier zwei kinder sind, die miteinander "spielen".

effizienz
männer sind, wenn es um dinge wie selbstreflexion geht, meist völlig zum vergessen. ehrlich. wenn diese fähigkeit zum überleben in charles darwins evolutionsplan wichtig gewesen wäre, es gäbe keine männer mehr. das äussert sich in vielen dingen - zum beispiel bei der körperpflege. vergleichen sie die anzahl der dinge, die der typische mann im bad herumstehen hat mit denen ihrer jeweiligen liebsten. messen sie die zeitdauer, die im bad verbracht wird. eklatante unterschiede.
denken sie ans shopping. wo frau sich alle dargebotenen dinge ansieht, überlegt, ob sie in der wohnung einen platz haben könnten, wie sie selbst damit aussehen würde, ob sie in einem monat auch noch glücklich wäre mit dem ding, so vollzieht sich der typisch männliche einkauf wie ein antiterror-einsatz.
das gebäude wird gestürmt, das einzukaufende überwältigt und in sicherheit gebracht. in rekordzeit.
ähnlich verhält es sich beim masturbieren: ich kenne viele männer, für die ist es ein simples "to-do". raus, rauf-runter (repeat as often as necessary), rein, aufräumen, fertig.

"des wixn derfst nie aufhörn, ah ned, waunst a freindin hast. daun is des umgwöhnen ned so schlimm, wenns die sitzen lasst." Sagte B. mal in Bierlaune zu mir, vor vielen Jahren. Ich weiß bis heute nicht ganz genau, was er meint. Für mich hat Sex mit einer Frau fast nichts gemeinsam mit dem, was ich mit mir selber tue. *schulterzuck*

Phantastisch kommt von Phantasie.
Sag ich zumindest und pflege mit letzterer zu Werke zu gehen damit ersteres das Ergebnis beschreibt. Angeblich ist das eher unmännlich, hab ich mir sagen lassen. Zu meiner geschlechtlichen Ehrenrettung sei aber wieder erwähnt, dass ich keinen großen Vorrat an Masturbationsphantasien habe, ím Unterschied zu den meisten Frauen.

La technique.
Kommt drauf an. Für den Quickie unter den self-encounters reicht natürlich ein unromantisches up&down. In spezielleren Momenten überlegt man sich natürlich auch spezielleres. Oder bringt sich selbst öfter mal an den Rand des O's, um dann aufzuhören und von neuem wieder anzufangen. Das sind die Dinge, wo Frau was lernen kann beim zusehen/zuhören. Setzt natürlich voraus, dass mann "dabei" nicht stumm ist wie ein Fisch, dann kann sich die Herzdame das für's nächste Mal merken.

Die Literatur
Die wahrscheinlich beste Ausführung zum Thema Masturbation ist die Geschichte des Herrn Waterhouse, zu finden im Buch "Cryptonomicon" von Neil Stephenson. Hier wird genau beschrieben, wie sich der Samenstau auf die Produktivität des Herrn Waterhouse auswirkt, nämlich nachhaltig negativ. Der Einfluß ist, zeitlich gesehen, etwa linear. Es existiert ein bestimmter Schwellwert an sexuell angestauter Frustration, ab dem er gar keinen klaren Gedanken mehr fassen kann und deshalb einen "manuellen Override" exekutieren muß. Dann geht's wieder.
Ausserdem besteht ein Unterschied zwischen einem selbst- und einem fremdinduzierten Orgasmus. Die fremdinduzierten verlängern die Zeitdauer bis zum nächsten notwendigen Orgasmus. (Würd ich jetzt gleich mal relativieren).
Das ist in Kurzform die von vielen Frauen (zB meine Exfreundin J. wollte das wissen) geforderte Erklärung, warum wir ÜBERHAUPT wichsen, wir Männer. Sie hatte kein Verständnis für sowas. Die Antwort auf meine Frage, was sie denn täte, wenn sie unausstehlich geil ist und aber grade niemand bei der Hand ist, der das lösen kann: "Na dann geh ich halt weg und reiß mir einen Typen auf." Aha.

State of my own world adress
Wenn ich so überleg, hab ich mir die letzten 2 wochen nur ein einziges Mal selber Vergnügen bereitet. Was statistisch gesehen ein ziemlicher Ausreißer nach unten ist, in meinem Fall. Interessanterweise aber geht mir nix ab. Manchesmal isses ja so, dass mann ziemlich unruhig bis unentspannt wird, wenns schon nötig wär, aber keine Zeit ist, es zu tun...



Ich hoffe, mit der kleinen Collage das Thema umrissen zu haben. Feel free to díscuss. Fragen erlaubt. :o)
weib meinte am 17. Okt, 12:15:
ich sage erst mal danke
*knicks* und verdaue das gelesene. sehr schön. nach deinem letzten eintrag hätte ich überhaupt nicht gedacht, dass du in der nächsten zeit muße dafür gehabt hättest! 
Fiercedragon antwortete am 17. Okt, 16:22:
aber gerne doch!
und: versprochen ist versprochen :) 
Hein meinte am 17. Okt, 12:30:
wenns schon nötig wär, aber keine Zeit ist, es zu tun...
" was ich stark bezweifel " 
fuss meinte am 17. Okt, 12:56:
ich habe vier monate alles ruhen lassen um nicht gefahr zu laufen zuviel zu aktivieren. ich hätte besser dabei bleiben sollen. 
Volker meinte am 18. Okt, 08:27:
Sehr schöne Collage :-)
"Für mich hat Sex mit einer Frau fast nichts gemeinsam mit dem, was ich mit mir selber tue."

Hm, das ist ein interessanter Punkt - meine aktuelle Bettpartnerin und ich integrieren Masturbation oft in unser Spiel. Manchmal ist das einfach ein Intermezzo, manchmal das Finale Grande. Manchmal masturbiert nur eine(r), manchmal beide gleichzeitig. Manchmal jeder für sich, manchmal gegenseitig.

Und drum frage ich, warum hat es "fast nichts gemein"? 
Fiercedragon antwortete am 18. Okt, 09:57:
weil "es sich selber besorgen" viel mehr im kopf stattfindet als wenn deine partnerin dabei ist. wenn ich mit (m)einer partnerin sex habe ist es ein "zu zweit auf etwas zusteuern", wenn ich alleine bin solipsistisches hand-werk.

thx 4 the compliment :) 
Volker antwortete am 18. Okt, 10:40:
Ah - ich bin dabei :-) Ich hatte es zu sehr auf die Technik reduziert, statt auf das gemeinsame Erleben abzuheben. Worin in diesem gemeinsamen Agieren wiederum eine sehr schöne Feedbackschleife über beide Partner entsteht. Beispielsweise dann wenn beide ein gleiches Erregungsniveau erreichen und dieses Niveau dann Achterbahn fahren lassen. 
Fiercedragon antwortete am 18. Okt, 11:09:
feedback is super :o) 
Yalith antwortete am 14. Apr, 15:02:
Der Vergleich hinkt!!!
Das was dir eine Frau geben kann kannst du selbst gar nicht so gut hinkriegen!!! 
Fiercedragon antwortete am 14. Apr, 15:40:
ich vergleiche nicht, ich stelle fest. 
maxtainment antwortete am 14. Apr, 18:41:
Fiercedragon: 'weil "es sich selber besorgen" viel mehr im kopf stattfindet als wenn deine partnerin dabei ist. wenn ich mit (m)einer partnerin sex habe ist es ein "zu zweit auf etwas zusteuern", wenn ich alleine bin solipsistisches hand-werk.'

*unterstreichentu* 
AM75M3C meinte am 23. Jul, 23:18:
La Technique
Es ist "La" Technique, feminin. 
Fiercedragon antwortete am 23. Jul, 23:25:
vielen dank für die korrektur - ist schon geändert.
ich hatte nie frangsösich in der schule, ich hoff, es wird mir verziehen :) 
 
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