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Wenn die Jahreszeiten Winter und Frühling platzhirschig um die urbane Vormachtstellung kämpfen bekommen die Streitkräfte der "Taskforce Orange" (MA 48) etwas, das man angliziert wohl "sisyphusian behaviour" nennen würde.
Gestern noch, im frühlingshaften Tauwetter, die Kehrmaschinen, die Straßen und vor allem Straßenbahngeleise vom Streusplitt säuberten - heute, bei Schneefall, wird natürlich wieder gestreut.

POLICEEines meiner Lieblingskleidungsstücke ist ein einfacher, aber sehr nützlicher schwarzer Wind-Breaker. Ich habe ihn, wie viele andere nützliche Sachen auch, aus dem U.S. Army-Shop (wobei ich den in der Favoritenstraße definitiv bevorzuge, kann die Verkäuferin im Generali-Center noch so hübsch sein!). Damit man ihm seine Herkunft und seinen ursprünglichen Zweck auch ja ansieht, prangt am Rücken in mordsgroßen, weißen Lettern die Aufschrift "POLICE", etwa so, wie der Mann da auf dem Fahrrad links.
Mit so einer Jacke, noch dazu im Verbund mit der sonst bei mir gerne anzutreffenden VerBekleidung kann man ganz schön was erleben. "Üblich", besser: "gewohnt" ist das eine oder andere amerikanische Urlauberpaar, das mich mit "Officer" anredet und nach dem Weg fragt. Da helf ich gerne wenn ich kann - und wenn ich nicht kann sag ichs einfach. (Der Wiener per se spricht nicht so gerne Englisch - selbst wenn er's kann. Wenn ihm der englisch-sprechende Tourist gegenübersteht wird der Durchschnittswiener ziemlich maulfaul. Ich hab 2 Vorteile: ich bin kein Wiener sondern ein Zuagraaster und ausserdem seit 6 Jahren gewöhnt, in 2 Sprachen simultan zu sprechen (Denglisch bzw. Germish), schwafle also einfach so wie immer, nur halt mehr auf der Englischen Seite.)
Heute machte ich bei der Heimreise von der physikalischen Location der Unternehmung maxtainment.com einen Zwischenstopp beim Würstelstand am Schwedenplatz um mir einen Eistee zu kaufen, als ich hinter mir ein amerikanisches Ehepaar diskutieren höre, welches Getränk sie wohl nehmen werden. Ich bin dran und ordere, so wie es sich für Ort und Begehr geziemt und überreiche dem Standler die Kohle bereits abgezählt. Ein effizient-schneller Einkauf ausnahmsweise, weil die Zeit drängte. Hinter mir höre ich:"Aah, that guy definitely knows his way round. Oh, sure, look: POLICE."
Dafür dann wenig später in der U-Bahn eine Horde besoffener Prolos, die sich gegenseitig 2 Stationen lang bewiesen, dass sie schon des Lesens mächtig sind und so Sachen zueinander sagten wie:"Hahaha, muast aufpassn, Police is do! Haha!"
Am liebsten würd ich mal zu so einem Vollkoffer hingehen, ihm die Hand reichen und sagen: "Grüsssie Herr Hilfiger! Ah, sie sind nicht der Herr Hilfiger? Tommy Hilfiger?! Haben Sie dem die Jacke etwa gfladert?! Steht ja hinten drauf ganz groß: Tommy Hilfiger." "Und wie is des eigentlich bei ihnen, Herr Hansen: Was ich sie ja schon immer mal fragen wollt: Woher kommt eigentlich der Vorname 'Helly'? Ich mein ich weiß, dass mein Vorname aus dem Hebräischen kommt und so viel wie 'Gottesgeschenk' bedeutet, aber 'Helly'?!" Aber die würden den Sarkasmus in diesen Worten ohnehin nicht verstehen. Nicht einmal nüchtern.
Ja. Und am Matzleinsdorfer Platz hab ich dann zufällig D. getroffen, meinen Ex-Chef, der samt Band am 9. März im B72 aufgeigen wird. Aber der kannte meine Police-Jacke ja schon längst.

U-Bahn-Newsfeed versorgt mich mit der Info, dass in Zukunft die Qual "Bundesheer" auf 6 und die Ersatz-Qual "Zivildienst" auf 9 Monate verringert werden. Gut so, sehr gut sogar.

Zu denken gab mir aber der Zusatz:"Der Zivildienst wird zudem für Frauen geöffnet."
Nun kann das in Zeiten wie diesen, wo Politiker Kombi-Seminare a la "Rhetorik & Schwarze Magie" besuchen ja vielleicht auch bedeuten: Frauen werden zum Zivildienst verpflichtet. Mal sehen. Am 1. Jänner 2006 geht's los.

Die nächste Chance, meinen Ex-Chef D. mit seiner Band live zu sehen zu bekommen.
Also:
Mocca live (mit Rosensprung) im B72.
Am Mittwoch, 9. März 2005. Band on stage: 22.00.
Admission fee (Abendkassa): 8 Euronen.

Be there - or be anders-where.

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GENIESS DEIN COKE ZUM HÜHNERKEBAP €4,30

Nachtrag zum Thema "Brand-Awareness": Interessante Doppelbödigkeit an einem Imbissstand am Karlsplatz - Heimat einer der größten Drogenszenen Wiens.

Beruflich gesehen muß ich recht häufig Texte schreiben. Manchmal, so sagt man mir nach, würde ich recht Marketing-mässig schreiben, aber ich mach's ehrlich nicht absichtlich.
Ok, ich hab mich zwar mit dem Thema "Branding", "Brand Awareness" und so weiter beschäftigt, aber was die Gurus auf dem Sektor so von sich geben liest sich wie von verrückten Schimpansen auf Extasy niedergeschrieben. Kann man nicht verwenden in der täglichen Arbeit.
Mit dieser Dame hier hab ich zwar mal (way back in history) einen Ideenwettbewerb für einen Werbespruch gewonnen, und für Renee auch ein paar Sprüche, die eines Tages auf T-Shirts kommen werden, getextet, aber das war's dann schon.
Dennoch: Das Thema find ich spannend. Vor allem dann, wenn es gelingt, eine Marke zu kreieren, die einzigartig ist, die nicht bloß aus einer leeren Marketing-Botschaft besteht, sondern die einen gewissen Lifestyle widerspiegelt.
Klassisch: Coca-Cola.
Oder Ikea.
Noch nicht ganz so international, aber auf dem besten Wege dazu: Nespresso.

Jedenfalls: Es gibt Marken, Personen, Bands, etc. die sind so was von etabliert, dass sie sowas wie ein "Über-Brand" sind.
Und die findet man alle auf lovemarks.
Der Rest ist selbsterklärend.

Edit: Verarsche passend zum Thema gibt's natürlich auch zu Hauf. Via Robert Gale.

Vor Jahren, ich war noch/mal wieder/durchaus mit J. zusammen, verbrachten wir einen Sonntag im Tiergarten Schönbrunn - was ihr, der kleinen Privatzoo-Direktorin (4 Katzen, 2 Hasen, 1 Hamster und manchesmal auch noch ich auf 58 qm) natürlich total toll gefiel.
Wir stapften herum, machten Photos, schenkten uns das eine oder andere Lächeln, aber die wahren Stars des Tages waren großteils nicht von hier: Pinguine, Seelöwen, Krokodile, Flamingos, Vögel aller Farben und Lautgebungen, Affen, usw. usf.
AbuDer echte, wahre, einzige Star des Tages war gleich ganz am Anfang unseres Zoobesuchs: Der junge Elefant Abu. Der war da noch keine 4 Monate alt (siehe Foto rechts), war ein verspieltes, kleines Gfrast, das sich auf seine Spielzeuge draufgesetzt hat und mit Wonne drei Dinge machte: fressen, baden und Unfug. J. war hin und weg von dem Kleinen und hatte fortan einen Traum im Kopf, dessen Saat "eh schon immer drin war", wie sie sagte: Sie wollte un-be-dingt Tierpflegerin werden. Da war zwar ein sehr großes Hindernis im Weg (als Tierpfleger muß man, als eine der ersten Tätigkeiten, Hasen und anderes Kleinvieh töten lernen - zwecks der Nahrungszubereitung.) - und das wär für J. sicher heftig gewesen - aber in ihrer Euphorie war das natürlich zuerst mal wurscht.
Ein ehrenamtlich tätiger Mensch erklärte im Elefantenhaus, dass die Dickhäuter die wahrscheinlich gefährlichsten Wildtiere hier im Zoo seien, und was nach aussen gemütlich und gutmütig wirkt mit einem Lebendgewicht von up to 3 Tonnen macht so ein Tier alles platt ohne auch nur was davon zu bemerken. Und wenn der erst mal wütend ist - na habe die Ehre!
Hängengeblieben ist in meinem Kopf auch noch, dass der kleine Abu, als er aus seiner Mama rausgeplumpst ist als "Baby", knuddlige 50 Kilo hatte. Trächtig mit einem Zementsackl...

Gestern hat Abu seinen Pfleger erdrückt und anschliessend mit seinen Stoßzähnen aufgespießt, irgendwo beim Solar Plexus hinein. 1600 Kilo Elefant vs. 80 Kilo Mensch.
Obwohl ich mir ab und zu schon gerne einen Tierpark anschaue denke ich dennoch: Lasst's die Viecher doch dort, wo sie hingehören. Wenn ich als Pinguin bei 30 Grad plus im Sommer auf glühendheissen Kieselsteinen herumstehen muß wär ich genauso sauer wie ein Schimpanse, der nur zwischen 4 Baumstämmen hin- und herhupfen kann.
Natürlich hat Abu gestern kein bewusstes Statement gegen seine Situation abgegeben. Trotzdem würde ich mir lieber ein Bild von einem freilaufenden Abu in Afrika anschaun als einen toten Tierwärter betrauern.

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PS: Ich weiß leider nicht, ob aus J. tatsächlich eine Tierwärterinpflegerin wurde. Trotzdem ist es gut, dass nicht sie von Abu erdrückt wurde.
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PPS: Ein Open-Space-Büro kann natürlich auch nie etwas ähnliches wie artgerechte Haltung für einen Menschen sein.

Hunter S. ThompsonHunter S. Thompson ist tot.
Hat sich selbst erschossen.
Ewig schade. Dabei hätt ich dem Knaben gerne mal die Hand geschüttelt. 67 Jahre hat er den amerikanischen Traum gelebt, hat ihn verachtet, ist dabei gescheitert, irgendwie aber doch wieder nicht und hat das alles niedergeschrieben. Er war ein Mythos, ein Albtraum, ein Bürgerschreck. Wenn ich so schreiben könnte wie er, ich würd mir auch nix scheissen.
Rest In Peace, Hunter - may this be the ultimate trip you've always dreamed of.

Edit: Ab Mitternacht "Fear and Loathing in Las Vegas" (gelesen von Smudo (Fanta 4), Martin Semmelrogge und Günter Amendt) auf FM4! Zum FM4-Livestream hier clicken (Windows Media Player required).

...das einzige Meeting, das diesem elenden, verschneiten Tag Sinn verliehen hätte, abgesagt wurde - was bleibt dann noch ausser die Erinnerung an ein tolles Frühstück am Sonntag im P.O.S. und an Sushi und Kino am Samstag?

...einer Woche werde ich Geburtstag gehabt haben.
Ich möchte darauf hinweisen, dass mir nix zu schenken ist.
Das darf jetzt als inniger Wunsch/Bitte/Befehl (je nachdem, was besser ankommt) gesehen werden.

Traditionellerweise widersetzt sich S. dem aber sowieso. Ihr Widerstand wurde mir bereits heute angekündigt. *achselzuck&seufz*

 
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