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Begegnungen der anderen Art

ist ein höchst merkwürdiges.
Das Sprache redundant ist - niemand weiß das besser als ich.
Aber gestern fiel es mir bei D. auf, und bei S. konnte ich es heute verifizieren (beide aus Kärntner kommend):
Man weiß ja, dass der Kärntner an sich nur sehr schlecht das diphtongale "ch" zsammbringt. "Sicherlich" wird so zu einem seltsamen "sihalih".

Neu war mir aber:

"Mir werma des scho hinkriagn", ein Überdefinieren des Wir-Seins also. Der Wiener tät sowieso kürzer und prägnanter sagen: "werma scho mochn".

Gestern war's ja mal wieder besonders arg - und ich weiß nicht, ob das halt mal wieder so eine Welle ist (die Anzahl der Drug-User ist für gewöhnlich ans Wirtschaftswachstum gekoppelt - je schlechter es der Wirtschaft geht desto mehr Drogensüchtige) oder ob's Zufall ist oder ob es mit der Schutzzone zu tun hat...
Jedenfalls war der Karlsplatz gestern voll mit Mädels, die wirklich gut aussahen und sowas von knalltütenweichzu waren - unglaublich.
Ich saß dann im MäcDoof zu Karlsplatz (und ich will nix hören - selbst Martin Blumenau geht dort hin Burger beissen!) und beobachtete, während ich versonnen über D.'s Diplomarbeit brütete, wie 2 Mädels mit einem Typen herumgestikulierten, dann aufs Klo verschwanden und kurz danach wieder rauskamen, um sich den einen oder anderen Cheeseburger mit Fritten zu genehmigen. Während ich also Seite um Seite korrekturlas verteilten sich die Giftstoffe in den jungen Körpern (ich rede von den Drogen, nicht von den Burgern!) - und nach einer halben Stunde etwa waren die 3 sowas von beinand, na hawedieehre! (Es handelte sich offensichtlich um eine grandiose Form tablettöser Downer - der Karlsplatz ist bevorzugter Drogenumschlagplatz für alles in Tablettenform).
Immer wenn ich sowas sehe hab ich nur einen Gedanken im Kopf: What a fucking waste of human beings.

Addendum: Übrigens ist mir absolut nicht klar warum oben erwähnter Blumenau in seinem Journal soviel political correctness-Prügel eingesteckt hat, nur weil er die Junkies am Karlsplatz als "Zombies" bezeichnet hat. Wer die Typen und -innen schon mal länger beobachtet hat (und Filme wie "Dawn Of The Dead" gesehen hat) weiß, dass diese Bezeichnung sogar ziemlich treffend ist. Erstens schlurfen Junkies auf "Substi", "H", "Rohypnol" oder was die sonst noch konsumieren wirklich wie Zombies daher und zweitens sind es meist wirklich lebende Tote. Oder tote Lebende. Grenzgänger zwischen hier und dort, dem Jenseits zur vorschnellen Verfügung versprochen.

...der Typ, der seiner Angebeteten alle Positionen und Funktionen beim American Football erklärte, obwohl ihr Gesichtsausdruck von einer dermaßen argen Langeweile kündete...

Heute abend, Starbucks @ Wien I, Kärntner Straße

P.S.: Zum Starbucks geh ich jetzt mal wieder eine Zeit lang nimmer. Lauter Depperte. Wieso auch geh ich nicht in die andere Richtung und geniesse den "Ich hab hier mal 6 Stockwerke oberhalb gewohnt"-Heimvorteil vom P.O.S.?

Die 80'er, the eighties, waren eine furchtbare Epoche.
Ich muß es wissen, denn ich habe sie sehr bewusst durchlebt.
Damals gab es Nena und ihre unrasierten Achselhaare.
Es gab einen merkwürdigen Menschen, der ein geiles Auto hatte, zu dem er aber immer "Kumpel" sagte und auch sonst alle Symptome klassischer gespaltener Persönlichkeiten zeigte.
Erst die 90'er und Pamela Andersons Silikontitten konnten das für ihn wieder ins Lot bringen.

Musikalisch konnten die 80'er auch nicht wirklich was - und bevor wer meckert: Die in der CD-Liste rechts abgebildete U2-CD ist aus den 90'ern.

Was das Styling betrifft waren die 80er sowieso eine Katastrophe: von der Hochwasserhose bis zu den weiblichen Knackwürsten namens Leggings hatte man als Mitanschau-Müssender häufig Mühe, das Gegessene drinnenzubehalten. Pfui Teufel war das grauslich.

Heutzudings feiern die eighties ein munteres Retro. Gefällt mir - wer hätte das gedacht? - nicht so besonders. Heute morgen in der Straßenbahn hätte ich fast laut losgelacht, als sich eine etwa 17 knusprige Lenze alte Jung-Österreicherin mir gegenüber hinsetzte, und mich mit ihrem knalle-pinken Lidschatten anblinzelte.
Hallo Welt: Vielleicht können wir uns drauf einigen, dass man manche Modetorheiten nicht unbedingt wieder aufnehmen muß. Lassen wir die 80er doch ruhen; freuen wir uns doch gemeinsam darüber, dass sie vorbei sind.

Ich will hier nicht auf den Standard in seinem kostenlosen Probeabo raus, den kennt man ja eh.
Dass es solche Angebote auch von anderen Zeitungen gibt ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Ich halte beispielsweise eine Einladung für 3 Wochen Gratis-'DiePresse' in der Hand.
Auch den "Falter" (Stadtzeitung Wien. Mit Programm) gibt's ab und zu mal kostenlos.

Viel spannender finde ich die von M. mitgebrachte Zeitung "L.A. Weekly". Man stelle sich ein Machwerk in der Art vom "Falter" vor, nur gratis. Stilistisch nicht ganz so fein, aber für eine Gratiszeitung wirklich spitze. Ehrlich. Wer die Wiener Gratiszeitung "U-Express" und seinen Nachfolger "Heute" kannte/kennt, wird feststellen, dass man keinerlei Vergleiche anstellen kann.
"L.A. Weekly" hat sogar seitenweise Nachrufe auf Hunter S. Thompson!
In Kauf nimmt man dafür halt auch einiges an Werbung, darunter 3 Seiten "ad's" für Schönheitskliniken. Dadurch weiß ich jetzt, dass der Preis für Brustvergrößerungen kartelliert ist mit derzeit USD 2.299,- und eine Laser-Haarentfernung an den Unterarmen auf USD 49,- kommt.
Das Phänomen "BOTOX-Party" allerdings ist mir selbst in kühnsten Phantasien nicht wirklich zugänglich; ich trage mich aber mit dem Gedanken, das "Department for Homeland-Security" elektropostalisch zu notifizieren.

Dass sich in meiner Wohnung ein Wurmloch befindet, wurde schon einmal hier erörtert.
Jetzt verdichten sich die Beweise, dass es hier auch ein schwarzes Loch gibt, eine Singularität, die aber nur auf spezifische Objekte wirkt.
Folgendes:
Als ich in diesen nicht einmal 40 qm großen Alptraum eingezogen bin war da noch vom Vorbesitzer eine Waschmaschine da, die er einer Freundin weiterschenkte. Diese hätte sich das Waschwunder rechtzeitig abholen sollen, war aber aus welch triftigem Grund immer nicht in der Lage. So. Ich will in die Wohnung rein mit meiner eigenen Waschmaschine, aber kein Platz.
Ruf ich den Vormieter an und sag "T., da steht noch immer deine Waschmaschine rum, wie solln das gehen - da gehört meine hin!". Sagt T., ich soll das Ding doch einfach auf den Gang rausstellen, vor die Wohnungstür.
Getan.
Ich war dann etwa eine Stunde weg, als ich wiederkomme: Waschmaschine weg. Restlos verschwunden. Da hat das schwarze Loch erstmals zugeschlagen.

Seit einer Woche habe ich ein Probeabo der phänomenalen österreichischen Tageszeitung "Der Standard". So ein Probeabo ist eine nette Sache, denn man kommt 4 Wochen lang in den Genuß, eine Tageszeitung auf der Wohnungstürschwelle vorzufinden. So gegen 4 Uhr früh wird die geliefert.
Täglich also hat man ein gutes Blatt in der Hand beim Frühstück - es sei denn, es schlägt das schwarze Loch zu. So wie heute.

Mein Chef, der C., sagt ganz gerne, ich sei ein Zweckpessimist. Da mag er, beruflich gesehen, ziemlich nah an der Wirklichkeit liegen mit seiner Schätzung - zu viel Mist hab ich schon mitansehen müssen in den letzten 6 Jahren um nicht zu wissen, dass ein 'Fehlerchen' auch schon mal ein ausgewachsenes Katastropherl werden kann, wenn man nicht den Anfängen wehrt. Ausserdem bin ich weit davon entfernt, überall die Gefahr zu sehen, so wie Sicherheitsbeauftragter R.! Wenngleich man nicht genug aufpassen kann, wie der Fall J. zeigte, die auf dem Weg zur Pause auf dem frisch gewischten Boden zu Sturze kam - Gehirnerschütterung.

Was mich aber viel mehr beschäftigt ist jene Sichtung von grade eben: ich steh und warte auf die Schnellbahn, fährt links von mir ein Güterzug vorbei. An Bord: 2 Container mit Schwefelkohlenstoff. Holy shit! Wenn's da mal einen Unfall gibt damit bin ich im Idealfall von allen irdischen Sorgen befreit. Im weniger idealen Fall hab ich eine verätzte Luftröhre und ein Lungenödem.

...wärst Du Philosoph geblieben.
Sagten die alten Römer.
Und Rom ist die Wirkstätte aller amtierenden Päpste (naja, von ein paar Gegenpäpsten und der einen Päpstin abgesehen stimmt's).
Von dort gibt der todkranke Giovanni Paolo II. in seinem Werk "Erinnerung und Identität" nochmal so richtig Gas.
In Anbetracht der Homosexuellen-Ehe steht da "...ob nicht hier [...] wieder eine neue Ideologie des Bösen am Werk ist..."

Und kommt sogar zu dem Schluß, dass "So zu leben als ob Gott nicht existiere bedeutet, ausserhalb der Koordination von Gut und Böse zu leben...". Was er ja bei einem meiner Haus- und Hof-Philosophen geklaut haben dürfte, nämlich beim alten Katholikenschreck Friedrich Nietzsche. Der schrieb im "Zarathustra" eben jenes und dass die Kategorien Gut und Böse, eigentlich jegliche Moral an sich, zu überwinden seien auf dem Weg, den Übermenschen zu erschaffen.
Irgendwie les ich den Friedl lieber als Giovanni Paolo II.

(Zitate via Analog-Version von derstandard)

POLICEEines meiner Lieblingskleidungsstücke ist ein einfacher, aber sehr nützlicher schwarzer Wind-Breaker. Ich habe ihn, wie viele andere nützliche Sachen auch, aus dem U.S. Army-Shop (wobei ich den in der Favoritenstraße definitiv bevorzuge, kann die Verkäuferin im Generali-Center noch so hübsch sein!). Damit man ihm seine Herkunft und seinen ursprünglichen Zweck auch ja ansieht, prangt am Rücken in mordsgroßen, weißen Lettern die Aufschrift "POLICE", etwa so, wie der Mann da auf dem Fahrrad links.
Mit so einer Jacke, noch dazu im Verbund mit der sonst bei mir gerne anzutreffenden VerBekleidung kann man ganz schön was erleben. "Üblich", besser: "gewohnt" ist das eine oder andere amerikanische Urlauberpaar, das mich mit "Officer" anredet und nach dem Weg fragt. Da helf ich gerne wenn ich kann - und wenn ich nicht kann sag ichs einfach. (Der Wiener per se spricht nicht so gerne Englisch - selbst wenn er's kann. Wenn ihm der englisch-sprechende Tourist gegenübersteht wird der Durchschnittswiener ziemlich maulfaul. Ich hab 2 Vorteile: ich bin kein Wiener sondern ein Zuagraaster und ausserdem seit 6 Jahren gewöhnt, in 2 Sprachen simultan zu sprechen (Denglisch bzw. Germish), schwafle also einfach so wie immer, nur halt mehr auf der Englischen Seite.)
Heute machte ich bei der Heimreise von der physikalischen Location der Unternehmung maxtainment.com einen Zwischenstopp beim Würstelstand am Schwedenplatz um mir einen Eistee zu kaufen, als ich hinter mir ein amerikanisches Ehepaar diskutieren höre, welches Getränk sie wohl nehmen werden. Ich bin dran und ordere, so wie es sich für Ort und Begehr geziemt und überreiche dem Standler die Kohle bereits abgezählt. Ein effizient-schneller Einkauf ausnahmsweise, weil die Zeit drängte. Hinter mir höre ich:"Aah, that guy definitely knows his way round. Oh, sure, look: POLICE."
Dafür dann wenig später in der U-Bahn eine Horde besoffener Prolos, die sich gegenseitig 2 Stationen lang bewiesen, dass sie schon des Lesens mächtig sind und so Sachen zueinander sagten wie:"Hahaha, muast aufpassn, Police is do! Haha!"
Am liebsten würd ich mal zu so einem Vollkoffer hingehen, ihm die Hand reichen und sagen: "Grüsssie Herr Hilfiger! Ah, sie sind nicht der Herr Hilfiger? Tommy Hilfiger?! Haben Sie dem die Jacke etwa gfladert?! Steht ja hinten drauf ganz groß: Tommy Hilfiger." "Und wie is des eigentlich bei ihnen, Herr Hansen: Was ich sie ja schon immer mal fragen wollt: Woher kommt eigentlich der Vorname 'Helly'? Ich mein ich weiß, dass mein Vorname aus dem Hebräischen kommt und so viel wie 'Gottesgeschenk' bedeutet, aber 'Helly'?!" Aber die würden den Sarkasmus in diesen Worten ohnehin nicht verstehen. Nicht einmal nüchtern.
Ja. Und am Matzleinsdorfer Platz hab ich dann zufällig D. getroffen, meinen Ex-Chef, der samt Band am 9. März im B72 aufgeigen wird. Aber der kannte meine Police-Jacke ja schon längst.

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Nachtrag zum Thema "Brand-Awareness": Interessante Doppelbödigkeit an einem Imbissstand am Karlsplatz - Heimat einer der größten Drogenszenen Wiens.

 
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